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Unser erster Tag im Ausland

Wie stellt man sich seinen ersten Tag im Ausland vor? 😍🤩🤯🥵☀️🌃

 

Erstmal entspannt ankommen, die neue Umgebung auf sich wirken lassen, den Jetlag überwinden und lange ausschlafen.

 

Schade, denn diese Vorstellung hat bei uns wirklich ganz und gar nicht gepasst.

 

Da wir erst um Mitternacht in Dubai angekommen sind, fielen wir nach dem Check-in schnell in den Schlaf. Das Hotel hatten wir nur für unsere erste Nacht gebucht, da es sehr nah am Flughafen lag. Wir hatten ein großes Bett, es gab ein Fitnessstudio und sogar einen Pool auf dem obersten Stock. Also entschieden wir uns nachts noch, dass wir diese Angebote auch nutzen möchten, obwohl wir um 12 Uhr wieder auschecken mussten. Also klingelte der Wecker früh morgens und wir machten uns auf den Weg zum Sport und in den Pool.

 

Unser Gedanke für die Unterkünfte der nächsten Tage und während unseres gesamten Auslandsaufenthaltes war auf jeden Fall ~Couchsurfing~ so häufig wie möglich zu nutzen. Deshalb haben wir uns schon in Deutschland fleißig ein Profil angelegt und auch schon mit vielen Personen aus Dubai Kontakt aufgenommen. Eigentlich stand unsere Unterkunft für die nächsten Tage auch schon fest, doch es wurde und leider kurzfristig abgesagt. Deshalb war ich auch den ganzen Morgen schon ein bisschen beunruhigt, da wir noch keine Unterkunft für die heutige Nacht hatten und in einer Stadt wie Dubai waren, in der es nicht wirklich Hostels oder andere billige Übernachtunsmöglichkeiten gibt.

 

Also machten wir uns erstmal auf die Suche nach Couchsurfern und hatten sogar Glück und bekamen sehr schnell noch eine Zusage. Doch zu früh gefreut...nach ein paar weiteren Nachrichten, berichtete er uns, dass er eine Katze hatte. Super...das hieß also, weitersuchen, denn mit einer Tierhaarallergie würde sich dieser Aufenthalt eher schwierig gestalten.

 

Da wir aber auschecken und weiter in die Stadt mussten und nicht mehr wirklich viel Zeit hatten, um mit vielen Couchsurfern Kontakt aufzunehmen, entschieden wir uns kurzfristig für eine Nacht im Backpacker16Hostel unterzukommen.

 

Also machten wir uns mit Metro und Bus auf den Weg zu unserem Hostel. Doch das gestaltete sich bei 35 Grad, 15 Kilo Gepäck auf dem Rücken und keinen Plan wo man hinmuss, schwieriger als gedacht. Nachdem wir viermal am Metroeingang vorbeigelaufen sind und nach 30 Minuten endlich eine Fahrkarte hatten, ging es los in die hochmoderne Metro, mit unfallvermeidenden geschlossenen Türen bis die Metro kommt und einer krassen Klimaanlage.

 

Der erste Wahrnehmung von Dubai - betrachtet aus der Metro, war modern, neu und riesig. Gefühlt ist es eine Stadt, die weiter ist als Deutschland und man hat den Eindruck, man befindet sich ein bisschen in einer anderen Welt.

 

Bevor wir von der Metro in den Bus umsteigen mussten, genossen wir noch unsere letzten deutschen Snacks als Mittagsessen, verbrauchten unsere erste Sonnencreme (sagen wir 80% Kevin😅) und waren jetzt schon erschöpft von der Hitze und dem Weg den wir bis jetzt gegangen sind.

 

In der Metro und über den ganzen Tag hinaus bemerkte ich, dass es doch nicht so ganz "normal" ist, in Dubai mit kurzer Hose und Top herumzulaufen. Klar, gibt es einige Frauen, die man freizügig in der Stadt sieht, doch man wird schon des Öfteren ein bisschen gemustert und merkt hier auf jeden Fall die Unterschiede der Kulturen und Religionen und wir waren gespannt, wie sich das die nächsten Tage noch mehr zeigen wird.

 

Angekommen im Bus das nächste Spektakel 😅🤪 wir wussten natürlich die Station, an der wir aussteigen mussten und im Bus kamen ganz normal Durchsagen. Kevin sagte wir müssen eigentlich nur 8 Minuten mit dem Bus fahren, doch unsere Station wurde nicht genannt🙈 naja nach 15 Minuten haben wir dann mal den Busfahrer gefragt, der uns dann sagte, wenn wir an der Station ankommen. Nach weiteren 10 Minuten, wurde die Station dann durchgesagt und wir stiegen aus, der Busfahrer rief uns aber wieder herein und sagte, dass es nicht die richtige wäre...okay, jetzt war erstmal pure Verwirrung bei uns angesagt 😅 danach bemerkten wir, dass die nächsten 10 Stationen alle fast gleich hießen und an dieser Station, an der uns der Busfahrer aus dem Bus schickte, war das Hostel immer noch 2km entfernt und wir hatten mittlerweile bald 15 Uhr. Nach dem ersten Kilometer und Rückenschmerzen meinte ich, ob wir nicht kurz ein Taxi nehmen sollten, doch Kevin wollte dafür auf keinen Fall Geld ausgeben. Ok...dann weiter - Google Maps, Maps Me und unser IPhone sagten uns nach einiger Zeit, dass wir nun angekommen sind...doch weit und breit kein Hostelname. Wir irrten 3-4 mal um die Gebäude in der Nähe herum, befragten Bauarbeiter und zweifelten langsam an uns. 😂 Nach einiger Zeit kam aus einem gegenüberliegenden Hotel ein Mitarbeiter heraus und fragte uns, ob wir in das Backpackerhostel möchten - Jaaa! Das sieht man uns wohl an 😁 er erklärte uns, dass es sich in diesem Gebäude befindet und hier ein paar junge Menschen den ersten Stock gemietet hätten in einem der Zimmer die Rezeption sei und wir uns dort melden können. Okay 🙈 ein bisschen strange , aber wenigstens wussten wir jetzt wo wir hin mussten.

 

Nachdem uns vier russische Jugendliche begrüßt haben und wir eingecheckt sind, ging es gleich ins Zimmer und wir freuten uns unsere weiteren vier Zimmernachbarn kennenzulernen. Doch es begrüßte uns niemand, jeder versteckte sich hinter dem Vorhang an seinem Bett und wir waren ein bisschen enttäuscht, aber daran kann man eben nicht wirklich etwas ändern. Wir entschieden uns nach diesem Start am Abend noch ein wenig etwas von Dubai sehen zu möchten und machten uns mit schweren Beinen auf den Weg zur Dubai Marina und dem JBR-Strand. Nachdem wir Schussel uns auch hier ein bisschen verlaufen hatten und zwei riesen Hauptstraßen überqueren mussten, genossen wir in vollen Zügen den wunderschönen Hafen bei Nacht mit den unzähligen Wolkenkratzern. Am Strand konnten wir noch das Ende eines schönen Sonnenunterganges miterleben und wir wussten zum ersten Mal, was so besonders an Dubai ist...du sitzt an einem ruhigen Strand, hast das Meer vor dir und wenn du dich umdrehst, erschlägt dich die große beeindruckende Stadt. Hunger hatten wir mittlerweile aber auch ziemlich, doch wir wollten ja so viel sparen, wie möglich. Deshalb suchten wir erstmal ein billiges Restaurant auf und bestellten an diesem Abend unser erstes Essen zusammen und machten uns danach auf den Heimweg. 15km mit dem Rucksack und der Weg an den Strand machten uns jetzt doch ganz schön müde.

 

Im Hostel schrieben wir dann noch mit Roy, einem Couchsurfer, der uns anbot, bei ihm zu schlafen - JACKPOT, vielleicht startet ja der nächste Tag besser. Mit positiven Gedanken schliefen wir dann tief uns fest in unserem Hostelzimmer zu sechst, ohne jemand anderen zu kennen. Irgendwie komisch, aber uns war bewusst, dass es die nächsten Monate wohl öfter geschehen wird.