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Unsere ersten Jobs ins Sydney

Work and Travel - in einem anderen Land, mit vielen verschiedenen Kulturen und Menschen, verschiedene Jobs antreten und dabei Erfahrungen sammeln. Einfach mal hinfliegen und schauen, was man bekommt. Das Abenteuer wollten wir angehen, waren aber sehr froh, dass wir in der Hinterhand die Work and Travel Company hatten, die ein eigenes Jobdesk hatte und uns Jobs vermitteln konnte.

 

Im Dezember hatten wir eigentlich nur noch genau 7 Tage frei, in denen wir arbeiten könnten und unser Ziel war, dieses Pensum voll auszunutzen.

 

Da wir von WTC (Work&Travel Company) einen Job auf der Captain Cook Fähre für Silvester angeboten bekommen haben, mussten wir am ersten freien Tag gleich einen Kurs für das RSA-Zertfikat absolvieren. Der Kurs begann nachmittags und sollte 8 Stunden gehen.

 

Auf dem Weg dorthin bekamen wir einen Anruf von WTC, dass wir morgen früh für Captain Cook Probearbeiten können, wir bräuchten nur das RSA und ein schwarzes Businessoutfit (Lackschuhe, Gürtel, Krawatte, etc.) Wir waren im ersten Moment ein bisschen überfordert, klar wollten wir arbeiten, aber der Kurs geht bis 22 Uhr, dann hatten wir noch keine Kleider und morgen mussten wir auch noch aus dem Hostel auschecken. Wir schauten wie lange der Kmart noch aufhatte und sagten den Job zu! Schließlich wollten wir unbedingt an Silvester arbeiten. Nach dem Kurs sind wir dann schnell zum Kmart gerannt. Kevin fand dann keine Hose in seiner Größe, ich keinen Gürtel und keine Bluse die bis oben zugeknüpft werden kann...aber was sollten wir machen, Improvisation hieß es jetzt. 

 

Bedienen auf der Captain Cook Fähre

 

Morgens aufgestanden, Kleider gebügelt, Krawatten gebunden, meine Bluse mit steckklammern zugemacht, ausgecheckt und dann ging es ab zum Hafen. Wir hatten wirklich schon Angst, dass wir aufgrund unseres prophesorischen Outfits wieder heimgeschickt werden, aber es kam ganz anders! Wir mussten die Personen auf dem Schiff nur mit Getränken bedienen und nach dem Buffet abräumen, bekamen leckeres Essen und es war ein sehr nettes Personal. Das beste war aber, dass uns für den Job an Silvester zugesagt wurde ✅💪🏼 also alles richtig gemacht!

 

Am Freitag waren wir dann noch gleich mal bei WTC und sie vermittelten mir einen Wochenjob vom 17.12-21.12 und Kevin bekam auch erstmal einen Job für drei Tage. Das läuft ja schon mal super! 👍🏼 

 

Lagerarbeit bei Finishem Group - Sophia

 

Als ich den Job übermittelt bekommen habe, war ich im ersten Moment so glücklich, dass ich mir die Details nur nebensächlich anschaute. Als wir dann mal die Adressen checkten, fiel uns auf, dass es fast zwei Stunden von unserer Airbnb-Wohnung entfernt war...naja eine Woche werde ich schon durchstehen. Am Sonntag davor fuhren Kev und ich die Strecke einmal ab und schauten, wo sich die Firma befindet. Am Montagmorgen angekommen, lernte ich gleich noch drei weitere Backpackerinnen kennen, die auch die Woche mit mir arbeiteten. Die Firma war eher ein großes Lager und es war ein Familienbetrieb, der allerlei Sachen und Gegenstände verpackte. Hauptsächlich packte ich „Dencorub“ Wärmepflaster für den Rücken, Wachs und Halswehspray in Verkaufsverpackungen ein. Kein spannendes Geschäft, aber auf jeden Fall auszuhalten. Die fast 4 Stunden Fahrt die ich täglich vor mir hatte, gingen auch vorbei und Kevin und ich freuten uns das am Samstag der Wecker nicht um 5 Uhr klingelte und wir ein bisschen ausschlafen konnten.

 

Lagerarbeit bei verschiedenen Firmen - Kevin

 

Kevin bekam fürs erste nur ein drei Tagesjob über eine bekannte Möbelfirma übermittelt. Am Mittwochabend wurde er aber gleich angerufen, ob er am Donnerstag nochmal arbeiten könnte. An seinem freien Freitag beim Wäsche machen 😅 bekam er dann wieder einen Anruf, ob er in einer anderen Firma aushelfen kann. Das bedeutet beide von uns konnten die ganze Woche Geld verdienen 💵.

 

Montag morgen in der Firma angekommen traf ich im Pausenraum gleich meine Kollegen. 6-10 Deutsche und 3 Belgier. Alles extrem nette und lustige Backpacker. 4 davon traf ich auf der weiteren Reise sogar wieder. Unsere Vorgesetzten waren 3 oder manchmal auch 4 nette Frauen, die sich aber so gut wie nie einig waren. Das bedeutete, das unsere Arbeit folgendermaßen aussah. Teppiche ausrollen, ein komplettes Wohnzimmer/Schlafzimmer-Set darauf aufbauen, dann wieder alles runter vom Teppich schleppen, Teppich austauschen, Möbel anders herum stellen. Möbel die auf einmal garnicht mehr gefallen, wieder abbauen und einpacken um sie ins Lager zu bringen, um sie dann eine Stunde später vielleicht wieder aufzubauen. 🤦🏽‍♀️🤷🏽‍♀️

 

An sich keine schlimme Arbeit, da wir Backpacker jedoch keine Unterschiede der Veränderungen erkennen konnten, ziemlich nervenaufreibend. 

Am vierten Tag brauchten sie nur noch zwei von uns. Ein Belgier und ich waren eigentlich nur für ein paar Stunden eingeplant, da es jedoch plötzlich wie aus Eimern schüttete und das halbe Lager überflutet wurde, war auf einmal ganz viel Arbeit da...🌧💦

 

Am letzten Tag ging es für mich und einen anderen Deutschen noch spontan zu Host Supplies, eine Firma, welche mit Bettwäsche und Handtüchern handelt. Dort haben wir 2 Container ausgeladen und ich durfte noch mit zwei Kollegen Sachen ausliefern. 

 

Fazit: Die Möbelfirma hat extrem geile Kekse, von denen sich jeder der Backpacker einen kleinen Vorrat für Weihnachten anschaffte und wir waren glücklich dieses Geld verdient zu haben. 

 

Somit haben wir im Dezmeber in Sydney an all unseren „freien Tagen“ in denen keine Aktivitätenwoche oder Surfcamp anstand, gearbeitet. Ohne unsere Organisation hätten wir diese Tagesjob Jobs nicht bekommen und wir waren einfach nur glücklich wie das alles gelaufen ist. ☘️