In Alice Springs, der einzigen größeren Stadt nahe dem Zentrum angekommen, machten wir uns erstmal auf den Weg in unser Hostel: Alice’s Secret Travellers Inn. Das Hostel wird von einem deutschen Manager betrieben und ist einfach nur wunderschön und süß. Alle Wände sind bunt bemalt, es ist detailliert dekoriert und sie haben einen riesigen Garten mit Pool.
In Alice Springs selbst, sind wir mal eine Runde gelaufen, ansonsten haben wir gar nicht viel von der „einsamen“ Stadt gesehen, die mindestens 1.500 Kilometer von allen anderen großen Städten entfernt ist.
3 Tage und 2 Nächte ging es für uns von hier aus mit einer Tour zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Outback:
- Ayers Rock/Uluru
- Kata Tjuta
- Kings Canyon
Packliste:
Wasser 💧, Sonnencreme🧴, Sonnenschutz 🧢, Kamera 📸, Taschenlampe 🔦, Badesachen 👙, Handtuch, Wanderschuhe 🥾 und nicht zu vergessen unser fesches Moskitonetz für den Kopf!
Unsere Tour startete und endete in Alice Springs und wir wurden um 5:30 Uhr an unserem Hostel abgeholt. Jetzt stand erstmal 6 Stunden fahrt zum Ayers Rock an und während der Fahrt lernten wir unseren Tourguide Ben und unsere Gruppe besser kennen. Unser Tourguide, Koch und Ansprechpartner Ben machte diese Tour heute zum 27ten Mal und er war wirklich ein lustiger Kerl. In der Gruppe waren wir eine Mischung aus 6 Deutschen, 7 Asiaten, 1 Französin, 1 Schweizerin und 1 Niederländerin.
Zur Mittagszeit kamen wir an unserem ersten Stopp dem Aboriginal Culture Center an und lernten erstmal ein bisschen etwas über die Kultur und das Leben der Ureinwohner und schauten ein paar Filme über die Lebensweise an.
Danach fuhren wir mit unseren Bus einmal um den Ayers Rock und dann stand der Base Walk für ca. 5 km an. Da wir jetzt aber ca. 43 Grad hatten und die Mittagssonne herunterknallte, blieben ein paar von uns und wir auch 😅 lieber im klimatisierten Bus. Anschließend machten wir mit Ben noch den geführten Mala-Walk und lernten auch ein paar bekannte Zeichen und Symbole der Aborigines. Auf dem Parkplatz genossen wir mit einem leckeren asiatischen Nudelgericht den Sunset und das Farbenspiel des Uluru.
Bei Dunkelheit ging es dann ab nach Yalarra, um dort unseren „Campingplatz“ zu beziehen. Der Bestand aus einem roten Sandboden und einem „Swag“, einem größeren Schlafsack mit einer Matte zum Drauflegen. Nach drei quälenden Stunden konnte ich aufgrund der Hitze endlich unter freiem Himmel einschlafen und um 5 Uhr klingelte schon wieder unser Wecker ⏰ => weiter geht’s!
Nach dem Frühstück am Uluru und dem wunderschönen Sonnenaufgang, machten wir uns auf den Weg zum zweiten Highlight: Kata Tjuta, was auf Deutsch „viele Köpfe“ bedeutete. Hier starteten wir um ca. 8 Uhr den 6 km langen Wanderweg ~Valley of the winds~ zum Karingana Lookout. Um 10:30 Uhr hatten wir den Walk beendet und dann wurde es auch schon wieder unerträglich heiß 🥵 und ab 11 Uhr wurden die Wanderwege aufgrund der Hitze sogar gesperrt...naja nicht wirklich die beste Planung das Outback im Februar zu besuchen 😂 aber das war nun mal jetzt so!
Zum Mittagessen gingen wir zur „Curtin Springs Cattle Station“. Hier wohnt ein 92-jähriger Mann dem der Mount Connor gehört, ein Berg der fast so groß ist wie der Uluru, aber eben nicht so heilig ist und deshalb hier keine Aufmerksamkeit erregt.
Dann ging es den ganzen Nachmittag weiter zu unserem nächsten Campingplatz, die „Kings Creek Station“ und hier holten wir uns erstmal eine Abkühlung im eiskalten Pool und genossen danach Chili con Carne mit Campfire Kartoffeln, Gemüse und süßem australischen Brot. Wirklich sehr lecker! Es wurde langsam dunkel und wir saßen zusammen auf unseren Swags und beobachteten den schönsten Sternenhimmel 🌟✨, den wir je gesehen haben. Wir sahen etliche Sternschnuppen 🌠 und wurden nachts zum Glück „nur“ vom Dingogeheule geweckt. Am nächsten Morgen freute ich mich erstmal die zwei Nächte ohne jeglichen Schutz mit der australischen Tierwelt überlebt zu haben und wir gingen um 4:30 Uhr zum Frühstück!
Das letzte Highlight und für uns die schönste Station unserer Tour war der Kings Canyon! Hier starteten wir vor dem Sonnenaufgang einen Rundweg von ca. 7 km, sahen den Sunrise von einem hohen Berg, entdeckten den Garden of Eden, ein kleines Dschungelparadies mit See mitten in der Wüste 🏜 und nach der vierstündigen Wanderung ging es dann auch schon auf den Rückweg nach Alice Springs.
Bei Erlunda - dem Center of the red Center (mittigster Punkt Australiens) aßen wir zu Mittag und fütterten die Emus. Zurück in Alice freuten wir uns alle eine Dusche im Hostel zu nehmen und trafen uns am Abend wieder in der „The Rock Bar“. Für Essen hatten wir die nächsten Tage gesorgt, da wir die Reste der Tour mitnehmen konnten, da sie ansonsten weggeschmissen worden wären.
Bei einem XXXX-Bier erspielten wir uns in Trivia den zweiten Platz und hatten einen schönen Abschluss der letzten drei Tage.
Zu unserem Hostel waren es von der Bar nur ca. 800 Meter, doch jeder sagte zu uns, dass wir uns bitte ein Taxi nehmen sollten? Wir waren zu viert und waren wirklich ein bisschen verwirrt 🤷🏽♀️, wir haben ja schon gehört, dass es im Outback ein bisschen gefährlicher ist, als in anderen Städten in Australien, aber wirklich so schlimm?!
Als wir dann die Bar verlassen wollten, waren die Straßen schon mit Aborigines und Polizisten, teilweise sogar auf Pferden gefüllt. Es kamen immer wieder Gruppen mit aufdringlichen Jugendlichen auf uns zu und dann war es uns schon ein bisschen Ungeheuer und wir entschieden uns den Rat anzunehmen und holten uns gemeinsam ein Taxi.
Die Tage waren wirklich sehr ereignisreich und im Outback fühlt man sich wirklich manchmal, wie in einer anderen Welt. Mit ganz vielen Eindrücken mussten wir jetzt nur noch hoffen, dass die Überschwemmungen an der Ostküste besser und die Straßen wieder geöffnet werden, damit unser Bus auch fährt. Ansonsten müssen wir uns einen Plan B schmieden!