Lange haben wir uns überlegt, wie wir Neuseeland bereisen möchten. Am Anfang stand für uns eigentlich fest einen Campervan zu
mieten, umso flexibel, wie möglich sein zu können.
Da es im neuseeländischen Winter aber auch ganz schön kalt 🥶 werden kann, schauten wir uns auch noch nach Alternativen um, da die Kosten für einen Campervan mit Standheizung oder die Extrakosten
für die Hostels schlicht und einfach über unserem Budget lagen und wir natürlich auch noch Geld 💰 für Aktivitäten einplanen wollten.
Da wir von der Work&Travel Company in Sydney jeden Monat „Special Offers“ für den Kiwi-Bus 🥝 bekamen, entschieden wir uns nach einigem hin und her für den Buspass „Super Funky“.
🚌 Dieser Buspass führt von Auckland nach Auckland über die ganze Nord- und Südinsel und hat auch noch die Bay of Island mit dem Cape Reinga (ganz im Norden) und einen
Tagestrip zu den Milford Sound inkludiert. Für den Pass bezahlten wir pro Person 818$ (ca. 550 €) und mussten uns somit über Transport keine Gedanken mehr machen und konnten unsere
Reiseroute genauer planen.
Unsere Busreiseroute:
Nordinsel:
1. Start: Auckland
2. Coromandel Peninsula: Hot Water Beach
3. Waitomo
4. Rotorua
5. Taupo
6. River Valley
7. Wellington
8. von Wellington aus auf die Südinsel
Südinsel:
1. über Picton und Nelson nach Kaiteriteri (Abel Tasman)
2. Westport
3. über Punakaika und Greymouth nach Franz Josef
4. Wanaka
5. Queenstown
6. Milford Sound
7. Lake Tekapo
8. Christchurch
9. Kaikoura
10. über Picton zurück auf die Nordinsel nach Wellington
Nordinsel:
1. von Wellington über Taupo und Rotorua wieder nach Auckland
2. von Auckland nach Paihia (Bay of Island)
3. Cape Reinga
4. zurück nach Auckland
Bevor wir also von Sydney nach Auckland geflogen sind, erledigten wir noch einen kleinen Einkauf, um uns ein paar warme Sachen wie: Pullover, lange Hose oder auch Mütze und Handschuhe
🧤🧣noch zu besorgen. Auch über die jeweiligen Aktivitäten oder bekannten Wanderungen an unseren Stopps informierten wir uns schon ein bisschen im Voraus, um uns einen besseren Überblick zu
verschaffen.📆📑
Das Kiwi-Bus-Prinzip:
Der Kiwi Experience Bus ist bei Backpackern weit verbreitet und bekannt. Wir haben davor viel positives und auch negatives über die Buspässe gehört und waren deshalb sehr gespannt, was uns
erwarten wird. Der Kiwi-Bus ist allerdings nicht nur ein Transportmittel, wie der Greyhound in Australien, sondern funktioniert eher wie ein Tourbus und zwar so:
1. Als aller erstes muss man sich natürlich für einen der vielen Buspässe entscheiden. Dabei hängt es natürlich davon ab, was man alles sehen möchte und wie viel Zeit man hat. Es gibt
Buspässe nur für die Nord- oder nur für die Südinsel, man kann einen Loop um ganz Neuseeland machen (so wie wir) oder z. B. nur die Route von Auckland nach Christchurch.
2. Dann passt man den Buspass und die Reiseroute nach seinen Wünschen an. Als wir den Buspass gewählt hatten, haben wir gleich unser Startdatum eingebucht. Danach haben wir uns
überlegt, an welchen Orten wir, wie lange bleiben möchten, da der Kiwi-Bus nach dem Hop-on Hop-off Prinzip funktioniert. Da wir aber nicht in der Hauptsaison reisen, fahren nur alle 2-3
Tage ein Bus und wir mussten uns mit der Office öfter mal abstimmen, wo wir länger bleiben können und ob im nächsten Bus noch Plätze für uns frei sind. Am besten ist also für einen Kurztrip, wie
bei uns (2-8 Wochen) Reiseroute gut durchplanen und Busse im Voraus schon planen, dann hat man immer einen Platz garantiert und sitzt nicht irgendwann irgendwo fest.
3. Danach lädt man sich auf jeden Fall erstmal die kostenlose Kiwi-App herunter, in der man über alle Orte, kostenfreie und kostenpflichtige Aktivitäten und über die jeweiligen Unterkünfte
etwas nachlesen kann.
4. Dann trifft man natürlich am ersten Tag seine Reisegruppe, die sich je nach Buspass immer wieder ein bisschen verändert, aber man auf jeden Fall viele Reisende kennenlernt. Bei uns
bestand der Bus zu 90 % aus Engländern 😄
5. Danach lernt man natürlich auch seinen Busfahrer kennen. Er ist bei Kiwi experience allerdings nicht nur Busfahrer, sondern eigentlich eher Tourguide. Er erzählt viel über die
Geschichte des Landes, über die verschiedenen Orte und Aktivitäten, geht mit einem feiern, spielt seine Playlist und hilft einem bei Fragen immer weiter, da waren wir wirklich sehr überrascht,
wie toll das alles gelaufen ist. Wir hatten bis jetzt schon vier verschiedene Fahrer und alle waren sehr sehr freundlich und haben uns immer auf dem laufenden gehalten.
6. Das letzte was Kiwi dann für einen noch macht ist: Unterkünfte und Aktivitäten buchen. Jedes Mal, wenn man in den Bus einsteigt, gehen nach einiger Zeit, Klemmbretter durch den Bus.
Hier kann man sich für die nächste Unterkunft oder Aktivität einfach nur eintragen und der Busfahrer bucht das für einen dann alles ein.
7. Ganz wichtig aber: Man muss sich nicht eintragen! Jeder kann auch seine eigenen Aktivitäten und Unterkünfte buchen und den Bus „nur als Transport mit Informationen“ ansehen.
Wir waren nach einigen Tagen wirklich von dem System begeistert. Auf den Busfahrten hielten wir immer wieder an, um eine kleine Wanderung zwischendurch zu machen oder auch nur um ein
besonderes Foto zu machen. Es wurde immer darauf geachtet, dass man morgens, Mittags und Abends eine Möglichkeit zum Essen kaufen bekommt und die Hostels in denen wir von Kiwi waren, sind bisher
auch alle total in Ordnung. Trotzdem schauen wir davor in Hostelworld oder Booking.com immer nach, ob es bessere oder günstigere Varianten gibt und unsere Aktivitäten buchen wir
auch sehr oft über Book.me, da es hier immer super Deals gibt.
Wenn Ihr noch mehr Fragen zum Kiwi-Bus oder generell zu Neuseeland habt, könnt ihr euch natürlich sehr gerne bei uns melden!