Unser nächster Stopp auf der Nordinsel war das Örtchen „River Valley“, das gefühlt nur von unserem Tourbus angefahren wird. Denn
hier gab es, wie der Name schon sagt = absolut Nichts, außer einem Fluss, einem Tal, ein Wasserfall und eine einsame gemütliche Lodge, in der wir für eine Nacht unterkommen sollten.
Auf dem Weg von Taupo nach River Valley machten wir erstmal noch einen Abstecher in den Tongarironationalpark. Hier absolvierten wir fleißigen Wanderer einen 6 km langen Weg zu den Taranaki Falls
und genossen am schönen Wasserfall unsere Sandwiches zu Mittag, bevor wir für die nächsten Stunden im Bus sitzen mussten.
Schon gefühlte 50 km vor River Valley waren wir mitten im Nirgendwo angekommen und neben uns gab es nur Hügel, viele Schafe 🐑, Kühe 🐄 und sogar Rentiere 🦌. Besser wurde es dann auch noch,
als uns der Busfahrer sagte, dass er nicht mit dem Bus ins Tal fahren kann, da nur ein kleiner Schotterweg zu unserer Unterkunft führen würde 😅👍🏼 Ohne jeglichen Handyempfang oder Wlan gingen wir
also den Schotterweg hinunter in unsere Unterkunft.
Kevin und ich fanden es hier eigentlich echt ganz cool, die Landschaft war richtig schön, alles war ruhig und das mit dem Handyempfang waren wir ja aus Hollenbach gewohnt 😅 und machte uns im
Gegensatz zu ein paar Städtlern gar nichts aus ☺
Für die eine Nacht bezogen wir einen Raum mit 28 Personen und Side-by-Side Betten und hatten natürlich die nervigsten Engländer aller Zeiten über uns liegen 🙈🙄🙊 ➡ Jackpot.
Den Abend verbrachte also der ganze Bus in unserem Aufenthaltsraum. Es wurde getrunken, gelacht und viele Spiele gespielt. Auch wir gönnten uns eine Flasche Weißwein und spielten Monopoly und
etliche Runden UNO und diskutierten über die verschiedenen Regeln 😅
Da irgendwelche Helden die Türen und Fenster in unserem Zimmer offen gelassen hatten, war es wirklich arschkalt in unserem Zimmer und ich schlief mit drei Jacken, Mütze und Schal und überlegte
wirklich, wie das mit der Kälte denn auf der Südinsel enden sollte! 🥶🤯
Am nächsten Morgen ging es verfroren an den Fluss und wir genossen die unberührte Natur. Während wir (sagen wir mal „die Deutschen“) voll eingepackt froren, dachten sich ein paar der verrückten
Engländer, dass es eine gute Idee wäre, seinen Kater im eiskalten Fluss zu bekämpfen 😰🤓🥴 dazu konnten wir dann wirklich nichts mehr sagen 🙈🙈
Am Nachmittag ging es dann auf den Weg nach Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland, ganz südlich auf der Nordinsel.
~At the bottom of the world - at the water‘s edge, is a - little city with a big heart~ ❤
Leider kamen wir erst spät am Abend an und konnten uns die Stadt noch gar nicht anschauen (wir werden auf unserem Rückweg hier ein paar Tage verbringen). Dann hieß es sich von Maxime und Nina
verabschieden, mit denen wir fast die komplette Nordinsel zusammen bereist haben. 👋🏼😕🥺🤪
Am nächsten Morgen ging es für uns zur Fähre. Für 55 $ pro Person bekamen wir ein Ticket. Die Strecke ging von Wellington nach Picton und dauerte ca. drei Stunden. Unsere Fähre war von
„Interislander“ mit dem Namen Kaitaki und ich glaube es war das größte Schiff auf dem Kevin und ich bis jetzt waren. 1350 Passagiere, viele Autos und Campervans und natürlich uns musste die Fähre
⛴ transportieren.
Nach 96,36 km in Picton angekommen, warteten wir, wie an einem Flughafen, auf unser Gepäck und stiegen dann in den Bus nach Kaiteriteri. 🚌