Nach vier Nächten am Lake Tekapo ging es nun für uns weiter mit dem Kiwi-Bus. Auf dem Weg mit unserem aller ersten Busfahrer Guy,
saßen wir das erste Mal nicht beieinander und schliefen deshalb erstmal. (Der Bus war so voll, bis auf den letzten Platz und wir waren der letzte Abholpunkt 😅) Bevor wir ankamen besuchten wir
noch einen Farmermarket und bekamen wieder viele Informationen über die Stadt.
Die Stadt Christchurch hat eine wirklich traurige Geschichte. Sie ist nämlich bekannt für die schlimmen Erdbeben in 2010 und 2011, bei denen nicht nur viele Gebäude eingestürzt sind und viel
Schaden angerichtet wurde, sondern auch 185 Menschen gestorben sind. Außerdem kamen bei einem Terroranschlag im März 2019, 51 Menschen ums Leben und dieses Ereignis spiegelte sich gleich bei
unserer Ankunft wieder. Als wir nämlich zu unserem Hostel „YHA Christchurch Rolleston House“ liefen, kamen wir an den Botanic Gardens vorbei, an denen am Geländer viele Sprüche, Blumen, Andenken
von den Verstorbenen und vor allem Aufrufe gegen Rechts angebracht waren. Das war echt ein seltsames Gefühl...
Die Stadt Christchurch ist außerdem bekannt für seinen englischen Flair. Da wir nur einen Nachmittag in der zweitgrößten Stadt auf der Südinsel hatten, wollen wir uns nur die Sehenswürdigkeiten
ansehen, die zu Fuß erreichbar sind. Ausgestattet mit der Mini City Map gingen wir, vorbei am Arts Center, erstmal auf den Cathedral Square, um uns die eingestürzte „Christchurch Cathedral“
anzusehen. Danach ging es in die High Street, um die neugebaute „Cardboard Cathedral“ (viel aus Pappe) und die „185 empty chairs“ (Denkmal an die 185 Verstorbenen des Erdbebens) anzuschauen. Das
war wirklich ein bedrückendes Gefühl, denn jeder Stuhl stand nämlich für einen Verstorbenen und war der „Situation angepasst“, manche waren also Arbeitsstühle, manche Couchsessel, Kinderstühle
bis hin zum Maxi-Cosi. 😔
Danach machten wir einen Abstecher zum Pak n‘ Save, um uns etwas für das Frühstück zu kaufen. Nach einem kleinen Spaziergang in den Botanic Gardens, die im Hagley Park liegen (einer der größten
Parks auf der Welt), schauten wir noch im Canterbury Museum vorbei, das gleich daneben lag.
Bei unserer kleinen Citytour hatten wir irgendwie das Gefühl, dass die Stadt schon ein bisschen ausgestorben wirkt und das Erdbeben hier wirklich enormen Schaden angerichtet hatte, obwohl jetzt
wirklich schon eine längere Zeit vergangen ist.
Zurück im Hostel, schnell etwas gegessen und wärmere Sachen angezogen und dann ging es auch schon zu unserem letzten Programmpunkt in Christchurch.
Ein Rugbyspiel 🏈🏈
Unser Busfahrer Guy hatte uns nämlich Karten besorgt und uns angeboten mit dem Bus hin- und wieder heimzufahren, was echt richtig cool war. Vorher hatten Kevin und ich noch ein Video angeschaut,
bei dem alle Regeln erklärt wurden, damit wir beim Spiel nicht die ganze Zeit nichtsahnend dasitzen 😅 es spielten die Christchurch „Crusaders“ gegen Auckland „Blues“. Im Bus malten wir uns gleich
die Farben der Crusaders (schwarz/rot) ins Gesicht 🔴⚫ und bekamen am Einlass gleich noch Flaggen geschenkt. Schon beim Aufwärmen der Spieler waren wir manchmal echt verwundert, wie hart es da zu
geht 🤭👊🏼🤛🏽
Das Spiel war ganz cool anzuschauen. Für Kevin und meinen Geschmack gab es aber echt viele Pausen und in dem Gedränge haben wir manchmal einfach nicht gecheckt, warum jetzt gepfiffen wurde 🙈
Rugby gehört allerdings einfach zu Neuseeland dazu und wir waren echt froh, diese Erfahrung hier einfach mal gemacht zu haben 😊 wir werden allerdings auf jeden Fall bei unserem Sport Fußball
bleiben ⚽❤.
Dann war auch schon ~schwups~ nach einem vollgepackten Tag unsere Zeit in Christchurch vorbei und morgen ging es wieder weiter in den Norden.